Die Spirale des Grauens – oder: Warum man Tampons nicht ins Klo werfen sollte
Berlin, irgendwo zwischen Verlagshaus und Diskothek. Ein harmloser Arbeitstag – dachten wir. Doch dann kam die Verstopfung. Und mit ihr der größte Fund meiner Ausbildung. Mein Geselle und ich wurden in ein großes Verlagshaus geschickt. Keller. Abwasserrohr. Verstopfung. „Routine-Job, dauert nicht lang!“ sagte mein Geselle optimistisch. Er hatte keine Ahnung. Wir hatten Platz, wir hatten gutes Licht. Und wir hatten keine Ahnung, was uns erwartet. Also ran an die Arbeit!
Mein Geselle stand vorne, führte die Handspirale ins Rohr ein. Ich stand hinten, drehte die Kurbel wie ein braver Lehrling. Raus damit. Rein damit. Einmal durch. Routine eben. Bis wir sie rauszogen. Und da hing sie. Die Mutter aller Abflussverstopfungen. Ein guter Meter Spirale war voll mit…Tampons und Damenbinden, ein kompaktes, ekelhaftes Knäuel aus allem, was dort niemals hätte landen dürfen. Mein Geselle schaute drauf. Ich schaute drauf. Schweigen.
Dann sagte er die zwei schlimmsten Worte des Tages: „Los, sauber machen.“
